Zur Metropolregion Nürnberg gehörend, verzeichnet die Stadt Erlangen seit Jahren Zuwächse von Kfz- und Durchgangsverkehren.

Nachdem unser Ingenieurbüro bereits die Lärmaktionsplanung für die Stadt Erlangen im Jahr 2022 durchgeführt hat, durften wir nun auch in der darauffolgenden Stufe vier die Stadt bei der Erstellung der turnusmäßig erneuten Lärmaktionsplanung begleiten.

Die Lärmkartierung als Grundlage zur Fortschreibung des bestehenden Lärmaktionsplanes wurde Ende 2022 durch das Bayerische Landesamt für Umwelt abgeschlossen. Die erste Öffentlichkeitsbeteiligung fand bereits im März 2023 in Form einer Befragung statt. Parallel erfolgten die Evaluierung und finale Auswertung der Kartierung, wobei festgestellt wurde, dass sich aufgrund der geänderten Kartierungsvorschriften zahlreiche neue Lärmschwerpunkte ergaben, welche in Steckbriefen umfangreich zu beschreiben und auf potentielle Maßnahmen hin zu prüfen waren.

Die Bearbeitung der Lärmschwerpunkte wurde daher aufgeteilt, um die von der Regierung gesetzte Übermittlungsfrist einhalten zu können. Der beschlossene Maßnahmenplan enthält nach erfolgter zweiter Öffentlichkeitsbeteiligung (Auslegung) gesamtstädtische Strategien – insbesondere die Beachtung von Lärmschutzbelangen in der Stadt- und Verkehrsentwicklungsplanung, sowie zahlreiche Einzelmaßnahmen und Prüfaufträge an Lärmschwerpunkten. Die beiden Öffentlichkeitsbeteiligungen bestätigten grundlegend die Analyse und ergänzten das Konzept um verschiedene Einzelaspekte sowie mehrere ortskonkrete Maßnahmenansätze.

In einem nächsten Schritt sind die verbleibenden Lärmschwerpunkte zu vertiefen, ebenfalls auf mögliche Einzelmaßnahmen zu untersuchen sowie eine Priorisierung aller Schwerpunkte zu erarbeiten. Die Stadt Erlangen betrachtet die Lärmaktionsplanung dabei nicht als abgeschlossenen, sondern fortlaufenden Prozess im Sinne einer stetigen Verringerung des gesundheitsschädlichen Verkehrslärms.