Der Landkreis Hildburghausen will das Radfahren in seinen Kommunen im Alltag, in der Freizeit und im Tourismus unterstützen. Ziel dabei ist es, ausgehend vom Radverkehrskonzept 2.0 für den Freistaat Thüringen die Entwicklungen der letzten Jahre weiter fortzuführen, die Attraktivität der Wege/ des Radverkehrs allgemein weiter zu erhöhen, die Vernetzung/ Kombination des Radverkehrs mit anderen Verkehrsmitteln weiter auszubauen aber auch wichtige touristische Radrouten zu entwickeln.
Gestartet ist die Bearbeitung des Projektes mit einer Auseinandersetzung mit der aktuellen Bestandssituation im Landkreis, wobei v.a. eine Bürgerbefragung mit fast 1.000 Teilnehmenden maßgebliche Informationen zu Problemstellen geliefert hat. Die Angaben ergänzten die durch Daten wie Verkehrsstärken, Unfalldaten o.ä. gewonnen Eindrücke von problematischen Streckenabschnitten. Eine Gemeindebefragung lieferte weitere Informationen zu bereits in Planung befindlichen oder aus Sicht der Gemeinden erforderlichen Verbesserungen im Radwegenetz.
Eine Herausforderung in der Bearbeitung der Radverkehrskonzeption bestand darüber hinaus in der Abstimmung der Ideen im Landkreis mit einem parallel beim Land Thüringen laufenden Projekt zu Alltagsrouten zwischen den zentralen Orten. Der Netzvorschlag und die Maßnahmen des Landes konnten weitgehend bestätigt und übernommen werden, sodass eine optimale Passfähigkeit beider Projekte sichergestellt ist.
Es sind schlussendlich Maßnahmen für alle Straßenkategorien und damit Baulastträger erarbeitet worden (Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen). Im Rahmen eines Realisierungskonzeptes sind alle Maßnahmen des Radverkehrskonzepts einer Priorisierung unterzogen worden, die v.a. die verkehrliche Wichtigkeit der einzelnen Streckenelemente im Fokus hatte. Die Radverkehrskonzeption soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 in die politischen Gremien des Landkreises eingebracht, diskutiert und beschlossen werden.