Betriebliches Mobilitätsmanagement MV Werften

Den Beschäftigten auf dem Weg von und zur Arbeit eine klimafreundliche Alternative zu bieten, die  zusätzlichen Verkehr in die Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) vermeidet, ist Aufgabe von IVAS im Projekt Betriebliches Mobilitätsmanagement MV Werften.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Kreuzfahrtbranche wird es künftig an den Standorten Wismar, Stralsund und Rostock zu einem erhöhten Produktionsaufkommen an Kreuzfahrtschiffen kommen. Dafür ist die kurzfristige Erweiterung der Werftstandorte um zusätzliche Arbeitskräfte geplant. Allein am Standort Wismar werden im Jahr 2020 weit über 3.000 Beschäftigte tätig sein. Das entspricht fast dem Dreifachen der Beschäftigtenzahlen von 2018. Darauf sind die Werft und die Stadt im jetzigen Ausbauzustand nur bedingt vorbereitet. Eine Zunahme des Kfz-Verkehrs für die Beschäftigten und auch die deutliche Steigerung der Belieferung würde zu einem Verkehrschaos auf den zuführenden Straßen zur Werft und auf dem Altstadtring führen.

Zentrale Aufgabe im Projekt war es, durch kurzfristig umsetzbare Maßnahmen den Beschäftigten eine gute Alternative zum Arbeitsweg mit dem Kfz zu bieten. In einer Analyse der Arbeitswege, auch mit Blick auf den bisherigen Modal-Split (Online-Befragung aller Mitarbeiter) wurden Strategien des betrieblichen Mobilitätsmanagements herausgearbeitet und Maßnahmen entwickelt, die künftig zu einer umweltfreundlicheren Gestaltung der Arbeits- und Dienstwege führen. So wurden u. a. attraktive Fahrradstationen dimensioniert, geplant und umgesetzt, die Radwegeführung innerhalb der Werft unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen abgestimmt, Elektro-Werksfahrräder angeschafft, eine ÖPNV-Haltestelle direkt an der Werft eingerichtet und die Linienführung angepasst, ein Pendlerparkplatz mit werfteigenem Pendlerbus realisiert und nicht zuletzt die Nutzungsbedingungen für Pkw-Stellplätze an der Werft erarbeitet und eingeführt.

Die Erkenntnisse aus der Untersuchung des Standorts Wismar wurden dann auf die Standorte Rostock und Stralsund übertragen und umgesetzt.