Im Zuge der Realisierung des Stadtbahnprogramms in Halle wurde die Große Steinstraße inkl. des J.-Curie-Platzes in Halle/ Saale mittels einer Verkehrssimulation verkehrstechnisch untersucht. Somit konnte die Planung zum Umbau der Strecke und des Knotenpunktes bereits in der Planung umfassend bewertet werden.
Grundlage bildeten umfangreiche Verkehrserhebungen, u. a. Zählung der Fußgänger- und Radverkehrsströme und Kennzeichenerhebung sowie Prognoseberechnungen. In einer Voruntersuchung wurden zahlreiche Varianten (mit Untervarianten) betrachtet, bewertet und im Ergebnis zwei vertiefend zu untersuchende Vorzugsvarianten herausgearbeitet.
Mit dem Programm VISSIM wurde eine mikroskopische Verkehrsflusssimulation beider Vorzugsvarianten durchgeführt. Die Ergebnisse wurden nach verkehrlichen Kriterien bewertet (z. B. Auswirkungen auf das umliegende Straßennetz, Verlustzeiten für alle Verkehrsarten,
mittlere und maximale Rückstaulängen des ÖPNV und des Kfz-Verkehrs), um so eine Verkehrslösung abzuleiten, die den verkehrlich Zielen der Stadt gerecht werden kann.
Die Stadtbahnstrecke hat absolute ÖPNV-Bevorrechtigung gegenüber den anderen Verkehrsarten mit Steuerung über virtuelle Meldepunkte. Die Verkehrsführung und LSA-Steuerung wurden 2018 umgesetzt und durch IVAS mit begleitet.