Geteilter Straßenraum in Heidelberg

Wegweisendes Projekt für die die Strategie der verkehrlichen Entwicklung in Heidelberg ist der Verkehrsentwicklungsplan Heidelberg, der durch IVAS bearbeitet wird.

Vor allem durch die demografische Entwicklung und die Änderungen in der Arbeitswelt, aber auch bedingt durch den Umweltschutz, neue Möglichkeiten der Digitalisierung sowie neuartige Antriebstechnologien und fortlaufende Entwicklungen auf dem Gebiet des autonomen Fahrens ergeben sich auch im Verkehrssektor neue Herausforderungen. Daraus resultiert die Notwendigkeit einer Neukonzipierung der Verkehrsentwicklungsplanung, welche alle Belange der Mobilitätsentwicklung einbezieht, integriert und plausibilisiert.

Grundlage für die Erarbeitung des Verkehrsentwicklungsplanes bildet eine umfassende synoptische Situationsanalyse für alle Verkehrsmittel, die auch hinsichtlich innovativer Bereiche auf bestehenden Unterlagen, durchgeführten Erhebungen und eigenen Vor-Ort-Aufnahmen basiert. Die Bestandssituation wurde einer umfassenden verkehrsplanerischen Bewertung unterzogen, um sukzessive und unter Berücksichtigung geplanter Stadt- und Verkehrsentwicklungen einen Defizitkatolog zu erarbeiten.

Daraus konnten Planungsziele abgeleitet und herausgearbeitet sowie unter Beachtung der von den Vereinten Nationen formulierten SDG-Indikatoren ein verkehrliches Leitbild formuliert werden, welches auch zum Beschluss gebracht wurde. Darauf aufbauend wurden Strategien für die Weiterentwicklung des Verkehrssystems ausgeformt und mit einem Handlungskonzept untersetzt.

Es erfolgte in enger Abstimmung mit der Projektgruppe und dem begleitenden Arbeitskreis die Herleitung von Planungsszenarien. Für diese Szenarien wurden deren Wirkungen ermittelt und bewertet. In vertiefenden Betrachtungen erfolgte die Ableitung von Maßnahmen in integrierten Teilkonzepten zum Kfz-Verkehr/ Straßennetz, Rad- und Fußverkehr, SPV/ ÖV, innovativer Mobilität/ Mobilitätsmanagement sowie zur Gestaltung öffentlicher Räume, die dann in ein Vorzugsszenario überführt wurden.

Im Handlungskonzept wurden die erforderlichen Untersuchungs- und Handlungsschritte benannt sowie Prioritäten, Abhängigkeiten und Fristigkeiten zur Umsetzung herausgearbeitet.  Für die künftige Prüfung der Zielerreichung erfolgte die Erarbeitung eines Monitoring- und Evaluierungskonzeptes mit der Benennung der Indikatoren und deren Wirkungen.

Begleitet wurde der Gesamtprozess durch ein umfassendes Beteiligungs- und Öffentlichkeitsverfahren in verschiedenen Formen.