Als Grundlage für künftige Infrastrukturprogramme und raum- und verkehrspolitische Entscheidungen wurde ein integriertes Verkehrsmodell für alle Verkehrsarten für die Stadt Heidelberg erstellt, mit dem die Stadt nunmehr Maßnahmen im Verkehrsnetz bewerten wird.
Grundlage für die Erarbeitung des integrierten Verkehrsmodells war die umfassende Auswertung und Analyse der Verkehrsverhaltensdaten (Mobilitätsraten, Attraktionsraten, globaler modal split etc.) unterschieden nach Zwecken und Personengruppen sowie die Aufbereitung nachfragebeeinflussender Strukturdaten (Bevölkerungsentwicklung, räumliche Bevölkerungsverteilung, Altersverteilung, Arbeitsplätze etc.).
Das Verkehrsangebot (Verkehrsnetz, Abbiegebeziehungen, Linien, Haltestellen, Fahrplan etc.) mit den zugehörigen Attributen (Kapazitäten, Geschwindigkeiten etc.) wurde modelliert und darauf aufbauend das Analysemodell für den Straßenverkehr, ÖPNV sowie Fußgänger- und Radverkehr erstellt und kalibriert. Maßgebliche Ergebnisse (Verkehrsmengen, -leistungen, -stärken und modal split etc.) des Bestandsverkehrs können nun abgeleitet und dargestellt werden.
Nach Abstimmung wurden Maßnahmen zu Modellanpassung im Hinblick auf eine verbesserte Nachfrageberechnung abgeleitet und ein prognostisches Verkehrsangebots- und –nachfragemodell 2030 für den Gesamtverkehr (Kfz, ÖPNV, Rad), die Früh- und Nachmittagsspitzenstunde sowie für den Wirtschaftsverkehr erstellt.
Mit diesem Verkehrsmodell können nunmehr Analysen von Mobilitätsverhalten und Verträglichkeitsanalysen, integrierte Netzplanungen, Wirkungsanalysen von Einzelmaßnahmen durchgeführt, Szenarien der Verkehrsentwicklung dargestellt sowie Verkehrssystemmanagementkonzepte und straßenräumliche Handlungskonzepte entwickelt werden.
Die Bearbeitung erfolgt in Zusammenarbeit mit VCDB und SSP.